Die Porsche Holding Salzburg (Porsche) ist Europas größtes Automobilhandelsunternehmen. Sie ist in 23 europäischen Ländern sowie in Kolumbien, Chile, China, Malaysia, Singapur und Japan tätig. Sie vertritt die Marken des Volkswagen-Konzerns im Großhandel (als Importeur), im Einzelhandel (über Händler) und im After-Sales-Geschäft (Service). Zudem deckt das Unternehmen das gesamte Spektrum des Automobilhandels ab – vom Ersatzteilvertrieb über umfassende Fahrzeugfinanzierungs-Services bis zur Entwicklung eigener IT-Systeme.
Seit März 2011 ist die Porsche Holding eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Volkswagen AG und bringt ihr jahrzehntelanges Know-how im Automobilgeschäft in den weltweiten Vertrieb des Volkswagen-Konzerns ein. Ende 2023 beschäftigte das Unternehmen 35.900 Mitarbeiter und verkaufte mehr als 747.700 Neufahrzeuge, womit ein Umsatz von 29,4 Milliarden Euro erzielt wurde.
Fragmentierte Datensysteme führten jedoch dazu, dass die Kundeninteraktionen isoliert blieben, was die Fähigkeit des Unternehmens einschränkte, diese zu vernetzen und moderne, personalisierte Erlebnisse zu bieten. Um die Kundeninteraktion zu modernisieren und zugleich datengetriebene Entscheidungen zu stärken, setzte Porsche auf Lakeflow Connect und die Databricks Data Intelligence Platform.
Datensilos behindern 360-Grad-Kundensicht
Bei jeder Interaktion mit Porsche – vom Autohausbesuch über Bankdienstleistungen bis zum After-Sales-Support – entstehen Millionen Datenpunkte. Sie sind der Schlüssel für personalisierte Erlebnisse und nachhaltiges Wachstum..
Im Automobilhandel, wo exzellenter Service direkt mit Wiederkäufen und Markentreue korreliert, hatten die Datenanalysten von Porsche Schwierigkeiten, Interaktionsdaten aus Salesforce – etwa E-Mail-Engagement, Kampagnenreaktionen und Verhaltensmuster – mit der Fülle an Informationen im Data Lake zu verknüpfen. Die Marketingteams konnten nur schwer auf die Daten zugreifen, die sie benötigten, um Kampagnen zu optimieren und den ROI zu berechnen. Den Cusomer-Experience-Teams fehlte die einheitliche Sicht, die erforderlich ist, um personalisierte Empfehlungen für spezielle Kundenangebote wie z. B. Leasingverlängerungen oder Wartungsdienste zu liefern. „Wir haben viele Touchpoints und Systeme, die mit unseren Kunden interagieren“, sagte Lucas Sulzberger, Projektmanager bei der Porsche Holding. „Es war ziemlich schwierig, alle wichtigen Daten, die uns helfen, die perfekte Kunden Story zu erstellen, an einem Ort zu haben.“
Eine maßgeschneiderte Lösung würde durch manuellen Wartungsaufwand erhebliche Ressourcen binden und die effiziente Skalierung erschweren. Das wiegt umso schwerer angesichts des schnellen Wandels hin zu Omnichannel-Retail: Käufer erwarten heute nahtlose Übergänge zwischen Online-Recherche, virtuellem Showroom und dem Besuch im Autohaus. Die Bedeutung ist im gegebenen Preissegment besonders hoch: Studien zeigen, dass Käufer von Premium- und Luxusmarken deutlich weniger Zeit im Autohaus verbringen als Massenmarkt-Kunden – jede Interaktion zählt also umso mehr.
Oberste Priorität für Porsche war eine einheitliche Dateninfrastruktur, die Skalierung ermöglicht, operative Effizienz sichert und robuste, anspruchsvolle Analytics unterstützt. Konkret sollten Datensilos zwischen CRM- und Analytics-Umgebungen beseitigt, der Wartungsaufwand individueller Integrationen reduziert und fortgeschrittene Use Cases wie Predictive Analytics und personalisiertes Marketing ermöglicht werden. Anstelle einer maßgeschneiderten oder selbst entwickelten Lösung wünschte man sich eine leichter skalierbare und nachhaltigere Plattform, die komplexe Datenanforderungen bewältigen kann.
Inkrementelle Datenaufnahme mit Databricks Lakeflow Connect
Um seine Datenziele zu erreichen, setzte Porsche auf Databricks Lakeflow Connect. Die Lösung bietet native Data-Ingestion-Konnektoren für gängige SaaS-Anwendungen, Datenbanken und Dateiquellen – ideal, um inkrementelle Datenpipelines im großen Maßstab aufzubauen. Diese integrierten Konnektoren bieten eine effiziente, durchgängige inkrementelle Erfassung und eine einfache Einrichtung über eine simple Benutzeroberfläche oder einen API-Zugang. Lakeflow Connect ist vollständig in die Databricks Data Intelligence Platform integriert und bietet Kunden die Vorteile einer einheitlichen Governance – gestützt auf Serverless Compute. Darüber hinaus ist Lakeflow Connect Teil von Lakeflow, einer neuen, einheitlichen Data-Engineering-Lösung für Ingestion, Transformation und Orchestrierung.
Besonders interessant war für Porsche der Salesforce-Konnektor von Lakeflow Connect: Damit lässt sich einheitlicher Zugriff auf Kundendaten herstellen und die Salesforce Sales Cloud direkt aus der Databricks Platform ansprechen. Lakeflow Connect bot eine schlanke Lösung für die Integrationsanforderungen: Daten aus Salesforce aufnehmen, im Batch- und Streaming-Modus transformieren sowie produktiv bereitstellen und betreiben.
Zudem bot Lakeflow Connect die nötige Flexibilität, um den Zeitplan für die Datensynchronisierung an die geschäftlichen Anforderungen anzupassen, was für Porsche eine geschäftskritische Feature ist. Ob tägliche oder monatliche Updates oder stündliche Synchronisierung – Lakeflow Connect lässt sich präzise auf spezifische Use Cases abstimmen. „Mit Databricks profitieren wir von viel Flexibilität bei sehr geringem Aufwand“, bemerkte Markus Gruber, Principal Data Scientist bei der Porsche Holding. „Im Grunde richtet man nur den Zeitplan ein und fertig. Das hat uns bei der Implementierung und auch langfristig bei der Wartung viel Geld gespart.“
„Lakeflow Connect ermöglicht uns den Zugriff auf unsere gesamten CRM-Daten in nahezu Echtzeit – alles mit Vertriebs- und Marketing-Touchpoints. Die Einrichtung ist einfach, effizient und flexibel“, ergänzte Sulzberger.
Da Lakeflow Connect außerdem ein gemanagtes Produkt mit vollständiger Observability, Monitoring und Governance ist, entfällt der Aufwand für laufende Wartung. Das ist besonders hilfreich für Porsche und den gesamten Automobilsektor, in der IT-Ressourcen zunehmend auf Innovationen wie Connected-Car-Technologien und digitale Retail-Erlebnisse fokussieren statt auf Infrastrukturverwaltung.
Die Databricks Data Intelligence Platform bildet heute den Kern des Data Lake der Porsche Holding. Unity Catalog sorgt für Data Governance und Sicherheit; die Ingestion-Pipeline mit Salesforce und Lakeflow Connect gewährleistet die zuverlässige Synchronisierung der CRM-Daten; Lakeflow Jobs ermöglicht eine ausgefeilte Job-Planung und Benachrichtigungen.
Das Kundenerlebnis mithilfe einheitlicher Daten transformieren
Die Databricks Data Intelligence Platform und Lakeflow Connect haben die Art und Weise transformiert, wie Porsche seine Kundendaten verwaltet und nutzt. Mit der Entscheidung für Lakeflow Connect anstelle einer Eigenentwicklung profitiert das Unternehmen von höherer operativer Effizienz und besserem Kostenmanagement.
Intern verbringen die Teams bei Porsche jetzt weniger Zeit mit der Verwaltung von Prozessen zur Datenintegration. „Lakeflow Connect macht unsere CRM- und Data-Science-Teams produktiver: Sie können sich auf ihre Kernarbeit und Innovationen konzentrieren, statt wertvolle Zeit in die Integration der Datenaufnahme aus Salesforce zu investieren“, so Gruber.
Diese Fokusverlagerung entspricht dem Branchentrend: Automobilunternehmen lenken erhebliche Teile ihrer IT-Budgets in Innovationen rund um das Kundenerlebnis und in Initiativen zur digitalen Transformation.
Aus geschäftlicher Sicht hat der Einsatz dieser Managed Lösungen dazu beigetragen, Entwicklungszeit und -aufwand zu reduzieren und die Zeit bis zur Produktion zu verkürzen, während der nachhaltige Ansatz zur Datenkonnektivität Risiken und Kosten minimiert hat. „Lakeflow Connect schließt für Porsche eine geschäftskritische Lücke in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und Preis“, sagte Sulzberger.
Besonders hervorzuheben ist, dass die einheitliche Dateninfrastruktur es Porsche ermöglicht hat, die Customer Journey neu zu denken. Anstelle von fragmentierten Interaktionen über verschiedene Touchpoints hinweg erleben die Kunden nun eine kohärentere, personalisierte Beziehung zur Marke. So erhalten Kunden etwa personalisierte Angebote auf Basis ihrer bisherigen Interaktionen mit Porsche. Sulzberger erklärte: „Auf Kundenseite schaffen wir ein völlig neues Erlebnis, das die Bindung zwischen Porsche und den Kunden durch eine einheitliche Customer Journey stärkt.“
Diese Transformation steht auch im Einklang mit der übergeordneten Strategie von Porsche. „Eines unserer Ziele ist es, ein datengesteuertes Unternehmen zu werden“, erklärte Gruber. „Die Databricks Platform ist dabei ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin.“
